PKV: Debeka fordert Reformen bei Abschlusskosten und Nichtzahlern
In der privaten Krankenversicherung häufen sich seit einiger Zeit die Probleme. Insbesondere hohe Leistungsausgaben und die anhaltende Debatte um Abschlussprovisionen, die mehr als einen Jahresbeitrag ausmachen, haben in der Vergangenheit nicht gerade zum Image der PKV beigetragen. Jetzt hat Uwe Laue, Vorstandschef der Debeka Krankenversicherung, Reformen gefordert, um endlich die teilweise ausufernden Provisionsexzesse zu beenden. Und macht sich auch für Regelungen stark, um mit Nicht-Zahlern in der privaten Krankenversicherung umgehen zu können.
Deckelung der Abschlusskosten in der PKV
Nach Ansicht von Debeka-Chef Laue ist es aber nicht damit getan, einfach die Abschlussprovisionen zu deckeln.
Nicht nur der Finanzvertrieb sollte demnach auf den Prüfstand gestellt werden. Auch Vertriebs- und Werbungskosten, die bislang wenig diskutiert worden sind, sorgen für einen hohen Aufwand seitens der PKV. Und diese Form der Verwaltungskosten wird am Ende wohl oder übel auch vom Beitragszahler mitfinanziert. Einige Maßnahmen und Bemühungen der Branche gehören laut Laue in den Bereich der Dinge, „die eindeutig über das Ziel hinaus schießen“.
Schlacht um Neukunden
Hohe Provisionen, Aufstockungen im Werbeetat usw. sind Zeichen dafür, dass einige Versicherungsunternehmen massiv im Neukunden werben. Und damit beim Verbraucher in Erscheinung treten. Unterm Strich kann es sich am Ende aber auszahlen, auf andere Konzepte zu setzen. So hat die Debeka Krankenversicherung als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit im vergangenen Jahr um die 40 Prozent der Neukunden der ganzen Branche in ihren Reihen begrüßen können.
Säumige Zahler als Problem
Obwohl die Debeka nicht zu den privaten Krankenkassen gehört, die viele Nichtzahler in den eigenen Reihen haben – auf die Debeka Krankenversicherung entfallen gerade einmal vier Prozent – machen säumige Beitragszahler auch Uwe Laue zu schaffen. Die PKV fordert daher das Einschreiten der Politik und wünscht sich einen separaten Tarif, in dem genau dieser Personenkreis in Zukunft aufgefangen wird.
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