City BKK Pleite: Insolvenz unvermeidbar?
Deutschlands gesetzliche Krankenversicherung steuert auf eine Premiere zu. Zum ersten Mal könnte eine Krankenkasse aufgrund einer Insolvenz geschlossen werden – und zwar von Amts wegen. Es geht um die City BKK, die pleite ist. Die GKV mit Sitz in Stuttgart stand seit längerer Zeit aufgrund heftiger finanzieller Probleme in den Schlagzeilen. Zwar reden die Beteiligten offiziell noch nicht von einer Schließung. Die Zeichen rund um die City BKK deuten allerdings stark auf ein Aus für die Krankenkasse hin.
Zusatzbeitrag als letzter Tropfen
Schuld an der Misere soll ausgerechnet der Krankenkassen Zusatzbeitrag sein.
Die City BKK musste erst acht Euro, anschließend sogar 15 Euro von den Versicherten verlangen. Die erwünschte Hoffnung, eine Verbesserung der Finanzlage, hat sich indes nicht eingestellt. Im Gegenteil – die City BKK hat in den vergangenen Monaten massiv Mitglieder verloren. Allein seit dem Jahreswechsel soll sich der Schwund bei der Krankenkasse auf mehr als zehn Prozent belaufen.
Und es wird damit gerechnet, dass in den nächsten Wochen noch mehr Versicherte der GKV den Rücken zuwenden. Getreu dem Motto: „Die Ratten verlassen das sinkende Schiff“, werden sich viele Mitglieder unter dem Eindruck der Probleme wohl schon vor der endgültigen Pleite eine neue Krankenkasse suchen.
City BKK Insolvenz: Folgen für Versicherte und Leistungserbringer
Bleibt die Frage, wie sich Versicherte verhalten sollen, deren gesetzliche Krankenkasse vor der Insolvenz steht? Im Fall der City BKK muss niemand fürchten plötzlich nicht mehr behandelt zu werden. Versicherte können auch weiter zum Arzt. Die Kosten übernimmt eine Art Gemeinschaftskasse, aus der die Kosten gedeckt werden sollen. Zumindest Mitglieder der City BKK und Ärzte können also aufatmen. Für die Mitarbeiter der Krankenkasse gilt dies nicht. Sie müssen sich auf die Jobsuche vorbereiten.
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